Der Tod hat nicht das letzte Wort

Lege mich wie ein Siegel auf dein Herz, wie ein Siegel auf deinen Arm. Denn Liebe ist stark wie der Tod.
Hohes Lied der Liebe 8,6

Zwei kurze Gedanken zum Monatsspruch für Juni:

1. Gott ist voller Leidenschaft für uns Menschen.
Für uns Christen ist Gott die Liebe. Seine Liebe soll alle Bereiche des Lebens durchdringen. Johannes 3,16 bildet einen Kernsatz des Neuen Testaments:

„Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben.“ Gott hat das Teuerste gegeben: Seinen eigenen Sohn, hingegeben in den Tod. Der Tod wird in der Bibel nicht verschwiegen.

Das, was Leben zerstört, ist eine Realität in unserem Leben. Aber Gottes Liebe ist einfach unwiderstehlich: Der Tod hat nicht das letzte Wort – sondern die Liebe, die Auferstehung, das neue Leben haben das letzte Wort.

2. Gottes Liebe ist besiegelt.
In den Pfarrämtern bewahren wir die Dienstsiegel im Tresor auf. Denn Siegel haben es in sich: Von alters her hat ein Siegel eine doppelte Bedeutung:

  • Sie sind eine Beglaubigung: Das, was hier geschieht, ist wirklich und echt.
  • Und sie sind ein Identitätsnachweis: Selbst wenn ich nicht persönlich anwesend bin, gilt es wie eine eigenhändige Unterschrift. Gott bestätigt höchstpersönlich: Seine Liebe zu uns ist echt und unverbrüchlich. Und sie gilt, denn Liebe ist die Identität Gottes. Das ist besiegelt.

Ihr Pfarrer Jürgen Baron, Eisingen

Quelle: Dekanatsrundbrief