Nicht wir führen die Kirche, sondern Jesus Christus geht ihr voran

Seid Täter des Wortes und nicht Hörer allein, sonst betrügt ihr euch selbst.
(Jakobus 1, 22)

An Arbeit mangelt es der Kirche gerade nicht. Strategie- und Umbauprozesse erlebe ich wie einen enormen Berg, den es zu bewältigen gilt. Menschen, die anpacken, sind gefragt!

In der Monatslosung ruft Jakobus uns zu: „Seid Täter des Wortes und nicht Hörer allein, sonst betrügt ihr euch selbst.“ (Jakobus 1,22). Also ran an die Arbeit?!
Auf Gottes Wort hören und es auch tun. Ich merke, wie mich der Aufruf der Monatslosung mit einer brennenden Frage zurücklässt: Wie unsere Kirche wohl aussähe, wenn wir nur besser auf Gottes Wort hören und kräftiger anpacken würden? Wenn wir Gottesliebe und Nächstenliebe konsequenter leben würden? Was für eine Überforderung!

Vielleicht sind die Worte des Jakobusbriefes eine wohltuende Standortbestimmung auf unserem Weg durch die anstehenden Aufgaben. Nicht wir führen die Kirche, sondern Jesus Christus geht ihr voran. Mit Christus treten wir an unsere Begrenztheit, nehmen diese wahr und übernehmen Verantwortung. Indem wir auf unseren Herrn hören und seiner Stimme praktisch folgen, kommt beides an sein Ziel: Das Hören und das Tun.

Mich erleichtert, dass wir diesem Gott vertrauen dürfen: Der auch heute in unseren Problem- und Aufgabenfeldern durch alle Ambivalenzen und Grautöne zielgerichtet vorangeht.

Pfarrer Timo Silberhorn, Ellmendingen

Quelle: Dekanatsrundbrief